Künftig zwei Preise für unterschiedliche Energiequellen?
So wie´s aussieht, schaffen wir ein Eindämmen der Verwendung kalorischer Energie nicht in dem Maß, um die Klimaerwärmung in geordnete Bahnen zu lenken. Gibt es einen einfachen und volkswirtschaftlich sinnvollen Ansatz, um diese Herausforderung zu lösen?
Ja.
Die Kilowattstunde aus erneuerbarer Energie am freien Markt braucht nur günstiger zu sein als Energie aus kalorischem (Kohle, Öl, Gas) oder Harakiri-(Atomstrom) Ursprung. Ein Lenkungs-Mechanismus, der die kWh aus erneuerbaren Energiequellen bevorzugt und klimaschädliche Energiequellen mit hohen Folgekosten benachteiligt, lässt sich relativ leicht einrichten. Beispielsweise über ein Modell, in dem Erneuerbare abgabenbegünstigt und die entstehende Belastung auf kalorische Energieträger ausgabenneutral draufgeschlagen wird.
Der Kunde bevorzugt natürlich die günstigere und nachhaltigere Energiequelle, ein Pull-Effekt wird erreicht. Dann werden etwa auf der EEX in Leipzig zwei Preise gestellt: „100 % Erneuerbare“ und „Sonstiger Strom“. Je mehr Länder diese Diversifizierung mittragen, umso spannender wird die Preisentwicklung. Geschäftsmodelle für künftige Energiebereitstellungs-Investitionen können in diesem neuen Umfeld getroffen, Fehlinvestitionen -und -einschätzungen vermieden werden. Nebenbei erreicht man eine deutliche Verbesserung der Leistungsbilanz durch weniger Öl-, Kohle- Gasexporte und hält die Wertschöpfung im eigenen Land.
Einfach, oder?